Burger aus Hundefutter - Starkoch Jamie Oliver deckt Skandal auf - Fastfood-Kette ändert ihr Rezept - news.at

In seiner Sendung "Jamie Oliver's Food Revolution" deckt der britische Starkoch auf, was alles in den US-Burgern von Fastfood-Ketten landet: Minderwertiges Rindfleisch, das sonst im Hundefutter steckt, wird mit Ammoniumhydroxid wieder für Menschen genießbar gemacht. Der rosa Schleim, wie Jamie Oliver ihn nennt, ist offiziell jedoch erlaubt.

Bis zu 15 Prozent des minderwertigen Fleisches dürfen laut US-Bestimmungen einem Produkt beigemengt werden. Fastfood-Riesen wie "McDonalds", "Burger King" und "Taco Bell" haben in den USA dieses Mittel seit 2001 eingesetzt, wie das US-Online-Medium "Huffington Post" berichtet. 



"McDonalds" ändert Burger-Rezept
Jamie Oliver startete eine Kampagne und rief öffentlich dazu auf den rosa Schleim verschwinden zu lassen - mit Erfolg. "McDonalds" hat nun Ende Jänner bekanntgegeben, das umstrittene Fleisch nicht mehr für seine Rezepte zu verwenden. Das Unternehmen bestreitet jedoch einen Zusammenhang mit der Kritik des Starkochs. Auch "Burger King" und "Taco Bell" stellen ihr Essen schon länger ohne Ammoniumhydroxid her. 




Rechtlich gesehen haben die Konzerne jedoch nichts falsch gemacht. Das Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten (USDA) erlaubt die Verwendung von Ammoniumhydroxid in Fleischprodukten und stuft den Stoff als ungefährlich ein. Das Mittel wird in einer chemischen Reaktion aus Wasser und Ammoniak hergestellt. Es kann Eiweiß aufspalten oder Säuren neutralisieren, damit ist es laut USDA der perfekte Bakterienkiller.
Die Zeitung "New York Times" kritisierte allerdings schon 2009 die Verwendung von minderwertigen Fleisch, das mit Ammoniumhydroxid behandelt wird. Dem Bericht zufolge sind in Zusammenhang mit dem umstrittenen Produkt dutzende Fälle von Salmonellenvergiftung und Erkrankungen durch "E.coli"-Bakterien aufgetaucht

Ammoniumhydroxid auch in Österreich verwendet
In Österreich findet man das bei uns ebenfalls als unbedenklich eingestufte Ammoniumhydroxid als E 527 in Lebensmitteln. Der Stoff wird hierzulande laut der Arbeiterkammer Tirol für die Behandlung von Kakaoerzeugnissen verwendet. Außerdem kommt die Verbindung bei der Aufbereitung von Trinkwasser zum Einsatz. Selbst in Bioprodukten darf E 527 nach Informationen des "Biokontrollservice Österreich" bei der Herstellung von Gelatine hinzugefügt werden.

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